FIRNI

Die vegane Version des klassischen afghanischen Cremedesserts.
Servings

4

Prep time 

1.5 Std. (inkl. Kühlzeit)

Zutaten Anzahl
"No Milk" oder eine andere pflanzliche Milch (Fettgehalt ca. 3,5 %) 500 ml
Sojasahne 250 ml
Speisestärke 120 g
Zucker ½
Rosenwasser 1 TL
Gemahlener Kardamom ½ TL (oder nach Geschmack)
Topping:
Gehackte Pistazien nach Geschmack
Getrocknete Rosenblätter nach Geschmack

"Das Dessert Must-Have auf afghanischen Feiern"

Firni ist seit Generationen ein fester Bestandteil afghanischer Feiern – sei es auf Hochzeiten, zu Eid oder anderen kulturellen Festtagen. Als ich das Rezept kürzlich auf Instagram geteilt habe, meldeten sich Follower*innen aus Zentral- und Südostasien, aber auch aus dem arabischen Raum. Sie erzählten, dass dieses Dessert – teils in abgewandelter Form – auch bei ihnen ein beliebter Nachtisch ist. Ein wunderbares Beispiel dafür, wie Essen Menschen über Ländergrenzen, Generationen und Kulturen hinweg verbindet. Immer ein wenig anders, und doch auf seine Art perfekt – einfach faszinierend.


Auch für uns Afghan*innen gibt es nicht das eine Firni-Rezept. Wie bei vielen traditionellen Gerichten hat jede Familie und Region in Afghanistan ihre eigene Variante der Zubereitung: Mal wird Rosenwasser verwendet, mal nicht; mal ist der Pudding eher fest, mal noch leicht flüssig. Diese Vielfalt macht Firni zu etwas ganz Besonderem – ein Dessert, das in seiner Individualität strahlt.


Für viele von uns Afghan*innen sind damit Erinnerungen an prall gefüllte Hochzeitsäle, bunt gedeckte Tafeln und das süße Highlight am Ende des Essens verbunden – zwischen Obstbergen und Gotterspeisetellerchen. Ich erinnere mich noch genau: Als Kinder konnten wir es kaum erwarten bis die Erwachsenen mit dem Essen durch waren, um endlich nach den Firnischalen zu greifen. Ja, ich mochte Firni schon als Kind und muss doch ehrlich gestehen: Die typischen Hochzeitsvarianten konnten mich nie so ganz abholen. Meine vegane Version dagegen ist ein echtes Geschmackserlebnis – samtig, aromatisch und herrlich leicht. Dazu ist sie glutenfrei, kommt mit nur wenigen Zutaten aus und lässt sich unkompliziert zubereiten.


Ein Dessert, das die Sinne verwöhnt und bei dem man sich am liebsten gleich eine zweite Portion gönnen würde – unbedingt ausprobieren!

PERSÖNLICHE EMPFEHLUNG


Am besten lässt du den Firni mehrere Stunden im Kühlschrank durchziehen – so wird er fest und die Aromen entfalten sich voll. Über Nacht gekühlt schmeckt er am intensivsten. Mit Pistazien und Rosenblättern dekoriert, wird er nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch zu einem Kunstwerk.

ZUBEREITUNG

Hier geht's zum Rezept-Reel
  1. Stärke mit Sojasahne glatt rühren: Die Speisestärke in einem Messbecher mit der Sojasahne gründlich mit einem Schneebesen verrühren, bis keine Klümpchen mehr sichtbar sind.
  2. Milch erwärmen und aromatisieren: Pflanzenmilch in einem Topf leicht erhitzen. Zucker, Kardamom und Rosenwasser hinzufügen und vollständig auflösen.
  3. Mischung schrittweise einrühren: Ein wenig der Sojasahne-Stärke-Mischung in die warme Milch geben und mit einem Schneebesen glatt einrühren. Dann die nächste Portion hinzufügen und wieder einrühren. Dies wiederholen, bis die gesamte Mischung eingearbeitet ist. Anschließend auf mittlerer Hitze vorsichtig mit einem Kochlöffel weiterrühren, damit die Masse nicht am Topfboden anbrennt.
  4. Masse leicht eindicken lassen: Weiterrühren, bis  die Masse etwas andickt, aber noch leicht flüssig ist (wie im Video zu sehen). Sie dickt beim Abkühlen im Kühlschrank noch weiter ein.
  5. Kühlen: In Gläser oder Schalen füllen und mindestens 1,5 Stunden (oder über Nacht für extra Cremigkeit) kaltstellen.
  6. Dekorieren & servieren: Mit gehackten Pistazien und getrockneten Rosenblättern garnieren und genießen.
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