ÜBER MICH: KITCHEN TALKS
Salam, freut mich, dass du erfahren möchtest wer und was hinter Salam Vegan steckt!

ZU MEINER PERSON


Hallo nochmal, mein Name ist Fereschta (Dari für ‚Engel‘). Seit ich denken kann, habe ich meiner Mutter in der Küche über die Schulter geschaut und geholfen, afghanische Gerichte zuzubereiten. Eine meiner frühesten Erinnerungen ist, wie ich mit vier Jahren neben ihr stand und gemeinsam mit ihr ein afghanisches Kartoffelcurry ("Qorm-e Kacholu") gekocht habe.


Meine Familie ist groß, namekhoda (Dari für ‚Gottes Namen‘, wird als Segensformel gebraucht). An den Wochenenden, wenn wir alle zusammenkamen, gab es immer ein Festmahl mit einer Vielzahl köstlicher Speisen. Bis heute bewundere ich, mit welcher Leichtigkeit und Professionalität meine Mutter für so viele Menschen gekocht hat. Ihr Essen hat uns allen regelmäßig vor lauter Genuss die Sprache verschlagen. Damals ahnte ich nicht, wie sehr mich diese Erfahrungen fürs Leben prägen würden.

MEIN WEG ZUM KOCHEN


Als ich mit Anfang 20 von Zuhause auszog und meine Heimatstadt verließ, wurde mir bewusst, wie besonders die afghanische Küche wirklich ist – besonders jetzt, wo ich nicht mehr das Privileg hatte, täglich die Gerichte meiner Mutter zu genießen. Doch gleichzeitig fiel mir etwas anderes auf: Wie unbekannt die afghanische Küche außerhalb meiner Diaspora Bubble war.


Während meines Studiums wurde ich von Kommiliton*innen immer wieder gefragt, was die afghanische Essenskultur ausmache. Ich beantwortete diese Fragen gerne, doch mit der Zeit stellte sich ein Gefühl der Traurigkeit ein. Wie konnte es sein, dass so viel Unwissenheit über meine Kultur herrschte? Die Realität traf mich hart: Viele glaubten, Afghanistan läge in Afrika, man spreche dort Arabisch und esse Couscous. So fand ich mich fast als ungewollte Botschafterin meiner Kultur in einem überwiegend weißen Umfeld wieder. Bei Kochabenden  deckte ich den Tisch mit afghanischen Gerichten und erzählte mit leuchtenden Augen von der kulinarischen Vielfalt meiner ethnischen Herkunft. Diese Abende waren nicht nur bereichernd für meine Gäste, sondern auch für mich: Inmitten des typischen „Nudeln-mit-Pesto-Studierendenlebens“ fand ich durch das Zubereiten von Gerichten, wie Borāni Bānjān und Āshak wieder den Weg zu meinen afghanischen Wurzeln

„Beim Kochen werden Zutaten zu Erinnerungen. Sie

erzählen Geschichten von Orten, die wir besucht haben, und von denen, die noch vor uns liegen. Sie verbinden Generationen, auch wenn

ihre Wege sich nie gekreuzt haben.

Für mich bedeutet das pure Verbindung.“

WARUM ICH VEGAN KOCHE



Nach meinem Bachelorabschluss ging ich zum Work & Travel nach Australien. Hier habe ich angefangen, mich mehr mit pflanzlicher Ernährung auseinanderzusetzen. Ich lernte, welche gesundheitlichen Vorteile es für den Körper haben kann und erfuhr, inwiefern wir unsere Umwelt und natürlich die Tiere damit schützen. Drei Säulen (Gesundheit, Umwelt, Tierwohl), die für mich eine hohe Relevanz haben und die ich daher versuche, so gut es geht zu schonen.

Im Ausland wurde mir noch etwas anderes klar: Zeit ist endlich, und was wir bewahren wollen, müssen wir rechtzeitig festhalten. Also begann ich – zurück in Deutschland – all die afghanischen Rezepte in der Zubereitungsweise meiner
Modar Jān (Dari für ,meine liebe Mutter') nachzukochen und aufzuschreiben. Mein Anspruch dabei? Pflanzlich – ohne Kompromisse beim Geschmack.

MEIN PURPOSE

Salam Vegan ist meine Antwort auf die Frage: Kann man sich treu bleiben und trotzdem neue Wege gehen? Ja, und wie!

Nachdem ich lange nach einem Ort gesucht habe, der afghanische Küche feiert und dabei Raum für pflanzliche, kreative Interpretationen lässt, habe ich ihn selbst geschaffen.


Meine Mission:  Bei Salam Vegan wird pflanzliche Küche zur Brücke zwischen Herkunft und Gegenwart, zwischen Kulturen und Generationen. Hier geht es nicht um strenge Regeln oder makellosen Verzicht. Sondern um Lust am Entdecken, um kleine Schritte mit großer Wirkung. Denn Essen hat die Kraft, uns zu verbinden – miteinander, mit der Umwelt und mit unseren Wurzeln.