KĀBULI PULAO

Kābuli Pulao ist das Nationalgericht Afghanistans und wird oft als das Herzstück der afghanischen Küche bezeichnet. 
Servings

4-6

Prep time

2,5 Std. (inkl. Einweichzeit)

Zutaten Anzahl
Reis:
Basmati-Reis 800 g
Salz 1 EL (gestrichen)
Rapsöl 1 EL
Soja-"Fleisch":
Getrocknete Soja-Medaillons 125 g
Gemahlener Koriander 1 TL
Schwarz Pfeffer 1 TL
Gemüsebrühepulver 1½ TL
Gekochtes Wasser 400 ml
Pulao-Fond:
Zwiebeln 4 (mittelgroße)
Rapsöl 130 ml
Afghanisches Pulao Gewürz 2 EL
Kreuzkümmel, gemahlen 1 TL
Gewürzten Soja-"Fleisch"-Brühe 380 ml
Wasser 30 ml
Topping:
Karotten 4 große
Rosinen 150 g
Gestiftete Mandeln 1 Handvoll
Gehackte Pistazien 1 Handvoll
Außerdem:
Eine weitere Prise der Pulao Reismischung
Etwas Alufolie

"Je leckerer das Kābuli Pulao, desto weiser die Person, die es zubereitet hat"

Kābuli Pulao ist ein Festtagsgericht, das bei besonderen Anlässen wie Hochzeiten, Familienfeiern oder anderen feierlichen Ereignissen serviert wird. Der Name „Kābuli“ leitet sich von der Hauptstadt Kābul ab, was die Bedeutung des Gerichts in der gesamten Region unterstreicht. Traditionell wird Kābuli Pulao aus Basmatireis, Lamm- oder Rindfleisch, Rosinen, Pistazien oder Mandeln, Karotten  und einer Gewürzmischung (u.a. Kardamom, Zimt und Cumin) zubereitet.


Eine besonders schöne Anekdote besagt, dass ein gelungenes Kābuli Palau das Alter oder die Weisheit der Köchin*des Kochs widerspiegelt: Je leckerer es schmeckt, desto weiser und erfahrener die Person, die es zubereitet hat. Und tatsächlich, die Kunst, alle Komponenten perfekt abzustimmen – die Balance von Süß und Herzhaft – erfordert Geduld, Fingerspitzengefühl und eine Menge Hingabe.


Vielleicht ist es genau diese Hingabe, die Kābuli Pulao so besonders macht. Ein Gericht, das nach Zuhause schmeckt, nach Erinnerungen, nach Zusammenhalt. Meine vegane Version bewahrt all das – den duftenden Reis, die süßlichen Karotten, die saftigen Rosinen und die knackigen Pistazien. Nur das Fleisch weicht würzigem Sojageschnetzelten. Die Zubereitung unterscheidet sich leicht vom Original, doch das Ergebnis? Genauso reich an Geschmack, genauso vertraut.


Das Beste daran: Diese Variante ehrt die Tradition, kommt ganz ohne Tierleid aus und schenkt einem alten Gericht eine pflanzliche Zukunft – ohne Abstriche in Sachen Genuss. Probier es aus und lass dich überzeugen!

PERSÖNLICHE EMPFEHLUNG


Kābuli Pulao schmeckt am Besten, wenn es mit einem frischen Salat, etwas ungesüßtem Sojajoghurt und Torchi (in Essig eingelegtes Gemüse) serviert wird.




ZUBEREITUNG

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1. Reis vorbereiten: Den Reis gründlich waschen, bis das Wasser klar bleibt. Anschließend in lauwarmem Wasser für 1–2 Stunden einweichen lassen.

2. Soja-"Fleisch" zubereiten: Soja-Medaillons mit Gemüsebrühe, Koriander, Pfeffer und heißem Wasser vermengen, abdecken und ca. 30 Minuten ziehen lassen. Anschließend die Medaillons abseihen, die Flüssigkeit dabei auffangen (sie sollte ca. 380 ml ergeben). Die Medaillons abkühlen lassen, überschüssige Flüssigkeit mit den Händen ausdrücken, halbieren und in heißem Öl goldbraun anbraten. Beiseitestellen.

3. Pulao-Fond herstellen: Zwiebeln würfeln und im Rapsöl anbraten, bis sie karamellbraun sind. Gewürze, den aufgefangenen Soja-Saft und etwas Wasser hinzufügen. Kurz aufkochen lassen, dann vom Herd nehmen. Die Mischung pürieren, in ein Gefäß füllen und beiseitestellen.

4. Toppings vorbereiten: Karotten in feine Streifen schneiden und in Öl goldbraun anbraten. Herausnehmen und im gleichen Öl die Rosinen kurz anrösten (Achtung:  sie brennen schnell an). Beides separat in Alufolie wickeln und beiseitestellen.

5. Reis kochen: Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen, Salz und etwas Rapsöl hinzufügen. Den eingeweichten Reis abgießen und ins kochende Wasser geben. Etwa 7 Minuten kochen, bis der Reis gar, aber noch bissfest ist. Abgießen, mit kaltem Wasser abspülen und zurück in den Topf geben.

6. Alles zusammenfügen: Den Pulao-Fond unter den Reis mischen. Das Soja-"Fleisch" unterheben. Mit einem Kochlöffel eine kleine Erhöhung in der Mitte formen und mit einem Messer oder Löffel mehrere Dampfschächte in den Reis drücken, damit der Dampf entweichen kann. Die Karotten und Rosinen (in Alufolie) obenauf legen.

7. Dämpfen lassen: Den Topfdeckel in ein sauberes Küchentuch wickeln und den Topf damit gut verschließen. Den Reis bei sehr niedriger Hitze ca. 50 Minuten dämpfen lassen.

8. Anrichten: Den Reis auf einer großen Platte anrichten und mit Karottenstreifen, Rosinen, gestreiften Mandeln und gehackten Pistazien garnieren. Herzlichen Glückwunsch zum Fertigstellen der pflanzlichen Variante von Kābuli Pulao, du hast es geschafft!


Nosh-e jān! Guten Hunger!

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