QORM-E KACHOLU
4
50 min
Zutaten | Anzahl |
---|---|
Kartoffeln | 6 (mittelgroß) |
Zwiebeln | 1,5 (mittelgroß) |
Knoblauch | 2 Zehen |
Gehackte Tomaten | 1 Dose (400 g) |
Rapsöl | 6 EL |
Kurkuma | 1 TL |
Salz | 2,5 gestrichene TL oder nach Geschmack |
Pfeffer | Nach Geschmack |
Wasser | |
Dazu: | |
Chalao (afghanischer Basmatireis) | |
Salāt-e Watani (afghanischer Salat) | |
Ungesüßter Sojajoguhrt | nach Geschmack |
Tarqāri (Gemüse- und Kräuterteller) | |
Fladenbrot |
"Wenn Einfachheit überzeugt, dann mit diesem Gericht"
Qorm-e Kacholu (auch Qorma-e-Kacholu geschrieben) ist ein herzhaftes, traditionelles afghanisches Kartoffelcurry, das oft als Beilage oder eigenständiges Gericht serviert wird. „Qorme“ (oder „Qorma“) stammt ursprünglich aus dem Persischen und bedeutet geschmortes oder langsam gekochtes Gericht, während „Kacholu“ das paschtunische und dari Wort für Kartoffeln ist.
Tatsächlich ist Qorm-e Kacholu das erste Gericht, das ich je von meiner Mutter gelernt habe. Ich war vier Jahre alt, als wir in einer Unterkunft für Geflüchtete lebten und uns eine große Gemeinschaftsküche mit vielen anderen Familien teilten. Meine Mutter stellte einen Stuhl hin, auf den ich kletterte, um mit ihr am Herd zu stehen. Sie kochte in einem großen Topf, und ich stand daneben mit meinem eigenen kleinen Topf. Wie sehr mich dieser Moment prägen sollte, konnte ich damals nicht erahnen. Doch eins steht fest: Meine Liebe zum Kochen nahm hier ihren Anfang – beim gemeinsamen Zubereiten von Qorm-e Kacholu.
Was dieses Gericht besonders macht, ist seine Einfachheit: Mit nur wenigen Gewürzen und Zutaten entsteht ein unglaublich aromatisches Gericht, das tief in der afghanischen Esskultur verwurzelt ist. Der Clou dabei ist, das Curry bei niedriger Hitze langsam mit einem geschlossenen Topf vor sich hin schmoren zu lassen. Die Aromen entfalten sich am besten, wenn man hier Geduld zeigt. Auch die Kartoffeln nehmen mit der Zeit die würzige Tomatensauce wunderbar auf.
PERSÖNLICHE EMPFEHLUNG
Qorm-e Kacholu entfaltet seinen vollen Geschmack am besten, wenn es zusammen mit Chalao – dem typischen afghanischen Basmatireis – serviert wird. Dazu passt ein frischer „Salāt-e Watani“, der mit Kräutern und knackigem Gemüse für einen erfrischenden Kontrast sorgt. Ungesüßter Sojajoghurt rundet das Gericht perfekt ab und bringt eine angenehme Frische. Ergänzt wird das Ganze durch einen Tarqāri-Gemüseteller, der mit frischen Kräutern, Frühlingszwiebeln, Radieschen und Chilis die Aromen harmonisch abrundet. Und natürlich darf frisches Fladenbrot nicht fehlen. Mit diesen Beilagen hebt sich dieses einfache Gericht auf ganz neue Ebenen!
ZUBEREITUNG
- Zwiebeln anbraten: Zwiebeln in Streifen schneiden und in einer Pfanne bei mittlerer Hitze anbraten, bis sie weich und goldbraun sind.
- Kartoffeln und Knoblauch hinzufügen: Kartoffeln schälen, waschen und länglich vierteln. Zu den Zwiebeln in die Pfanne geben und von allen Seiten leicht anbraten. Knoblauch reiben und hinzufügen. Mit Kurkuma, Salz und Pfeffer würzen. Einen Schuss Wasser hinzugeben und verrühren.
- Kochen der Kartoffeln: Den Topf abdecken und für ca. 5 Minuten köcheln lassen. Danach den Deckel abnehmen und die gehackten Tomaten hinzugeben.
Eine Dose mit Wasser füllen, sodass der Rest des Tomatensafts abgefangen wird, und zu den Kartoffeln geben. Verrühren, den Deckel wieder aufsetzen und für ca. 30 Minuten bei mittlerer Hitze leicht köcheln lassen. - Genießen: Das Gericht mit Reis/Fladenbrot, Salat und ungesüßtem Sojajoghurt genießen.
Noshe Jān oder guten Appetit!